Ein Jahr, 365 Tage. Was von Natur aus selbstverständlich seinen Sinn hat, ist mit Blick auf ein Menschenleben eigentlich völlig willkürlich – wir entwickeln uns nicht linear, das wäre auch viel zu einfach. Unser Leben lässt sich nicht fein säuberlich in Abschnitte unterteilen. Und wir tun es trotzdem, mit großem Vergnügen sogar. Wozu sonst die ganzen Vorsätze und Resümees, die Blogs und Notizbücher zieren?
Auch ich liebe das: bewusst mit etwas Altem abschließen und etwas Neues beginnen; mit dem Bewusstsein, dass jetzt vielleicht nicht alles besser wird, aber dass ich mir Zeit zum Nachdenken genommen habe. Über die Vergangenheit und die Zukunft, über das, was ich gelernt habe und das, was ich erreichen will. „Zwischen den Jahren“ ein bisschen im luftleeren Raum seinen Gedanken nachhängen und eine Bestandsaufnahme machen. Was ist, was kann weg, was soll bleiben?
Auch meine 17 Lektionen passen nicht nahtlos in das Jahr 2017, ich glaube, dafür sind sie teilweise zu groß; teilweise sind sie aber auch furchtbar simpel. Es sind einfach Dinge, die mir (immer wieder) bewusst geworden sind und die ich gerne festhalten möchte, vielleicht auch, um im neuen Jahr weiter daran anzuknüpfen.
1. Etwas wegzugeben kann genauso viel Spaß machen, wie etwas zu erhalten. Etwas nicht zu brauchen, kann sehr erleichternd sein.
2. Es sind die Dinge, die man regelmäßig tut, die Veränderungen und Erfolge bringen, nicht die, die man einmal exzessiv ausübt. Stichwort: Gewohnheiten!
3. Sich einer Gruppe zuzuordnen ist gar nicht so erstrebenswert (bezogen auf Personen oder gewisse Eigenschaften); Menschen, die Überraschungen bereithalten, sind interessant.
4. Ein bisschen Gemütlichkeit macht in jeder Hinsicht sehr viel aus.
5. Du weißt oft nicht, was du hast, bis du es los bist. Das gilt auch für Negatives! Deshalb sollte man öfter mal innehalten und den Istzustand hinterfragen.
6. (Harmlose) Verhaltensmuster in anderen zu akzeptieren, auch, wenn man sie nicht verstehen kann, bringt innere Ruhe.
7. Ohne genug Schlaf geht einfach nichts.
8. Ohne ein bisschen Aufregung und ein paar Abenteuer hier und da aber auch nicht.
9. Meine Mutter hatte recht (obwohl ich mich als Kind oft gesträubt habe): Täglich 30 Minuten an der frischen Luft müssen sein.
10. Konzentriere dich auf das, was dich glücklich macht. Ein gutes Indiz ist die Tatsache, dass du es schon als Kind gerne gemacht hast.
11. Immer, immer, immer direkt aufräumen. 😀
12. Nervige Wartepausen lassen sich gut zum Durchatmen nutzen. Mehr im Moment zu leben verlängert übrigens das Leben, auf jeden Fall zumindest gefühlt.
13. Unbekanntem sollte man eine faire Chance geben. Oft ist man sich seiner Vorurteile gar nicht so bewusst.
14. Zweimal pro Woche Haare waschen reicht locker aus (und die Haare werden nicht so stark geschädigt).
15. Streit über Whatsapp auszutragen ist noch blöder, als das von Angesicht zu Angesicht zu tun.
16. Gute Laune ist so, so ansteckend, selbst wenn sie zuerst nur gespielt ist. Spread that sh*t like peanut butter. 😀
17. Stress hat viel mit der eigenen inneren Einstellung zu tun. In der gleichen Situation können zwei Menschen völlig gelassen oder völlig gestresst sein. Das Gute, auch wenn du (wie ich) eher letzterer bist: es lässt sich daran arbeiten.
Diese Liste könnte ich unterschreiben, ich stimme dir bei allem zu. Vor allem liegt mir die Lektion mit dem Haare waschen am Herzen. Ich wasche meine mittlerweile nämlich nur noch einmal in der Woche. Ich weiss, dass es Leute gibt, die das eklig finden, aber wenn man den Haaren langsam daran gewöhnt, geht es problemlos. Ausserdem spart es Zeit, vor allem, da ich sehr bauschige, lockige Haare haben. Mit denen bin ich schnell mal eine halbe Stunde beschäftigt 😀
Die wichtigste Lektion ist für mich die letzte, die sich allerdings nich nur auf Stress bezieht. Denn was ich in den letzten Monaten gemerkt habe, ist, dass praktisch das ganze Leben von den inneren Einstellungen abhängt. Null-Bock-Einstellungen lassen das Leben langweilig und mühseelig erscheinen. Mit positiven Einstellungen ist das Leben dagegen wunderschön, und es fällt einem viel leichter, glücklich zu sein. Natürlich muss man dazu nicht die ganze Zeit an dieser Einstellung festklammern. Jeder darf mal gestresst sein, jeder ist einmal unglücklich. Das ist normal und auch nicht schlimm. Wichtig ist doch, dass die Grundeinstellung positiv ist, und dass diese Ausreisser als eben jene betrachtet werden: Aussreisser, die nicht Normalzustand sind. Unglücklich ist der, für den Negatives Normalzustand ist, glücklich ist der, für den Negatives der Ausnahmezustand ist. Es hängt wirklich alles von der eigenen Einstellung ab.
Alles Liebe
Zoey
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Hey, danke für deinen tollen Kommentar, ich hab mich wirklich gefreut!
Ja das mit dem Haare waschen spart wirklich viel Zeit und bei mir sind sie so gesund und lang geworden wie eigentlich noch nie. 🙂
Du hast so recht was die positive Einstellung angeht, es ist echt interessant, die eigenen Gedanken zu beobachten und dadurch auch zu erkennen, was sich ändern lässt. Ich finde allein diese Erkenntnis bringt schon viel. „Leider“ kann man dann anderen kaum noch die Schuld dafür geben, dass etwas schlecht läuft. 😀
Liebe Grüße,
Helen
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