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Wenn ich Rebellin wäre

Ich trage die Rebellion mit und in mir und mit jedem Schritt geht etwas verloren. Versickert einfach im Sand unter meinen Füßen, verflüchtigt sich in der Luft.

Generation Apathie, zwischen den Welten geboren. Eine Prise Staub von gestern und die vage Ahnung von einem schillernden Morgen. Zu viel auf einmal, nehmen nur langsam Schwung auf, wenn überhaupt. Sind nicht schäumend und rotierend auf die Welt gekommen, sondern oh so behütet. Gebremst von der Schwere der Welt. Ziehen jetzt mit, irgendwie. Und wissen doch immer noch nicht, was tun, wie funktioniert das alles.

Ist Rebellion für uns nur ein Begriff aus der Zigarettenwerbung?

Ich trage Samen im Herzen, die ich nie säe, weil immer alles anstrengend ist. Weil mir sonst die Zeit fehlt, um mich zu beweisen. Und beweisen müssen wir uns wie nie, online und offline. Tag und Nacht. Was soll sonst aus uns werden. Wann soll ich denn so zum Gießen kommen? Rebellion braucht Luft, um zu gedeihen.

Luft, und Zeit, und Gemeinschaft. Und Sinn, den ich vor lauter Problemen nicht sehe wie den Wald vor Bäumen. Dabei ist er gerade nötiger denn je.

War immer Fan, habe innerlich immer mitgeschrien, aber im Außen versagt mir die Stimme. Nicht komplett mutlos, aber angepasst. Tröste mich mit dem Gedanken, Komplizin zu sein, Backstage mitzuhelfen. Während meine alten Vorbilder verwittern, als hätten sie es auch nicht besser gewusst.

Was bleibt: die Gedanken, die Hoffnung, der anderen wegen, und trotz allem auch die Möglichkeiten. Immer.

Bildnachweis: Jan Kopřiva via pexels.com

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