Das hier sollte eigentlich ein Beitrag darüber werden, wie ich gestärkt aus einer Herausforderung hervorgehe. Wie ich die Komfortzone verlasse, alle Hindernisse überwinde und als Siegerin zurückkehre.
Okay, ich habe einfach nur einen Vortrag gehalten. Einen Vortrag, vor dem ich zwei Wochen lang angespannt war und der vermutlich gar nicht mal so schlecht lief. Ich habe erwartet, dass ich mich danach stark fühle, erleichtert, zufrieden und möglicherweise sogar selbstbewusst. Aber nein, ich fühle mich vor allem müde, mit einem latenten Kopfschmerz im Stirnbereich. Ich zweifle an mir, meinen Fähigkeiten, an meiner Leistung.
Gefühlt werde ich aktuell beruflich ständig aus der Komfortzone geschubst. Auf einmal bin ich für einen Moment Expertin. Ich soll schreiben, reden, Einschätzungen abgeben und traue mir oft viel zu wenig zu. Doch ich denke ich kann das lernen: souveränes Auftreten, das gewisse Fake-it-until-you-make-it – ohne auf Authentizität zu verzichten.
Aber keine bestandene Prüfung, kein gelungenes Projekt bringt die notwendige Erleichterung. Weil irgendwas immer besser hätte sein können – und weil die nächste Herausforderung schon auf mich wartet.
Ich glaube die meisten Menschen feiern sich selbst und andere zu wenig. Es gab keine Feier zu meinem Masterabschluss (danke, Corona), kein „jetzt ist es geschafft“ sondern nur ein „und was jetzt?“. Und wenn ich so darüber nachdenke, halte ich auch im Alltag selten inne und schaue mit Stolz zurück. Denn alles scheint selbstverständlich.
Aber ist es das?
Obwohl Produktivität und Erfolge ganz sicher nicht alles im Leben sind, verdienen sie Anerkennung. Deshalb erinnere ich mich heute an all das, was ich schon geschafft habe. Und hoffentlich nicht nur heute. Denn wie können wir Erfolge genießen, wenn wir sie nicht feiern?
Bildnachweis: Miguel Bruna via unsplash.com
Ich empfehle dir das 6-Minuten-Tagebuch oder Ein guter Plan… hilft mir nach wie vor, kleine und große Erfolge greifbar zu machen.
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Danke für die Empfehlung! 🙂 Ich hab schon von den beiden Büchern gehört und schaue mir das nochmal an. 🙂
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